#CONCEPT
16. Dez 2021
2 min Lesezeit
„Pushst“ du noch oder „pullst“ du schon? In der heutigen Zeit geht der allgemeine Trend immer mehr weg vom klassischen Push-Marketing hin zum Pull-Marketing. Intrinsische Entscheidungen sind gefragt. Der Kunde soll zur Marke kommen, nicht andersrum. Aber fangen wir erstmal mit der Erklärung an:
Push-Marketing bedeutet, der potenzielle Kunde wird aktiv dazu animiert, eine Handlung vorzunehmen. Hierzu zählen die klassischen „aktiven“ Werbemaßnahmen wie z.B. Flyer, Radio-Werbung, Banner-Werbung oder ähnliches. Die Maßnahmen können sowohl online als auch offline stattfinden. Der Fokus liegt hier auf „aggressivem“ Präsentieren des Angebots oder der Marke.
Pull-Marketing unterscheidet sich dadurch, dass die potenziellen Kunden eigenständig auf das Produkt oder die Marke aufmerksam werden – z.B. durch Recherche im Internet. Daher ist es bei dieser Methode umso wichtiger, in Suchmaschinen, Social-Media-Kanälen etc. präsent zu sein und seine Leistungen/Kompetenzen durch gutes Content Marketing zu vermitteln. Das Interesse geht hierbei also direkt vom potenziellen Kunden aus. Die Überzeugungsarbeit wird durch Markenpräsenz und professionelle Inhalte geleistet – NICHT durch „aufgezwungene“ Werbung.
Tatsächlich gibt es keinen pauschalen Gewinner. Wie immer, hängt der Erfolg einer Maßnahme von vielen einzelnen Faktoren ab – einschließlich des Verhaltens der Zielgruppe. Dafür gibt es kein Patent-Rezept. Je nach Branche, Angebot und Zielgruppe ist in den meisten Fällen eine Kombination der beiden Varianten sinnvoll.
Nichtsdestotrotz kann man natürlich eine Tendenz ablesen. Das Pull-Marketing nimmt eine immer größer werdende Rolle ein. Auch wir empfehlen unseren Kunden immer mehr Richtung organisches Wachstum zu gehen. Für Endkunden bietet das Internet unzählige, einfache Informationsmöglichkeiten. Der potenzielle Kunde will alle Optionen kennen, sich fundiert entscheiden und dabei das Gefühl haben, das Beste gefunden zu haben. Omnipräsente Beweisführung der eigenen Kompetenz ist daher entscheidend für die Glaubwürdigkeit einer Marke.
Digitale Kanäle verändern sich schnell und damit einhergehend auch das Marketing. Während klassische Print-Medien immer gleich bleiben und kontinuierlich an Einfluss verlieren, poppt in Digitalen Medien alle paar Wochen ein neuer Trend auf, der Unternehmen ungeahnte Potenziale bietet und immer neue Marketing-Möglichkeiten eröffnet – wenn man sich darauf einlässt. Somit ist es für jede zukunftsorientierte Marke unumgänglich, sich flexibel aufzustellen und schnell auf neue Gegebenheiten anzupassen.
Die Basis dafür ist eine gut funktionierende, kanalübergreifende Kommunikation. Dabei ist es für jede Marke essentiell, ihre Inhalte, Angebote und Lösungen so zu transportieren, dass die jeweils richtige Zielgruppe in der richtigen Tonalität auf dem richtigen Kanal im richtigen Kontext angesprochen wird. „Man geht nicht zum Italiener und bestellt dort Weißwürste.“ – Genauso wenig, wie man Blogbeiträge auf TikTok sucht. Man serviert also das passende „Gericht“ zum jeweiligen Kontext. Dies kann über unterschiedliche Formate (Bild/Text/Audio), eine andere Art des Storytellings, gezielte Ansprachen u.v.m. erfolgen.
Klarer Web-Vorteil: In der digitalen Welt haben wir die Möglichkeit, Inhalte gezielt auf verschiedene Situationen anzupassen. Durch „Monitoring“ oder „Zuhören“ (Feedback, Seitenauswertungen, Umfragen, Abstimmungen in Story-Formaten) können Inhalte speziell an die jeweiligen, situationsgebundenen Bedürfnisse der Zielgruppe angepasst werden. Solche Metriken gibt es z.B. bei einem klassischen Print-Flyer nicht.
Pull-Marketing ein sehr wichtiges Instrument zur Stärkung der Präsenz und Glaubwürdigkeit einer Marke. Trotzdem aber sollte man das Push-Marketing nicht komplett außen vor lassen. Wie so oft, hängt auch hier der Erfolg von einer Vielzahl an Faktoren ab. Entscheidend ist also immer der jeweils richtige Mix.